Das Human Design System ist eine noch relativ junge Disziplin. Sie wurde im Januar 1987 von Robert Allen Krakower, einem kanadischen Mathematiker auf Ibiza begründet. 

Das Wissen hinter Human Design existiert jedoch schon seit tausenden von Jahren. Die Grundlage sind vier verschiedene, sehr alte Wissenssysteme. Diese vier Systeme werden hier kurz vorgestellt und den Einfluss auf das Human Design System gezeigt. 

Das I-Ging, oder „Yijing- das Buch der Wandlungen“ ist ein antikes, chinesisches Handbuch und der bekannteste der konfuzianischen Texten. Es entstand der Legende nach im 3. Jahrtausend v. Chr. und ist somit heute ungefähr 5000 Jahre alt. Über die Jahrtausende wurde es permanent weiterentwickelt. 

Die Texte und Bilder wurde im Verlaufe der Zeit auf vielfältige Art und Weise interpretiert: als kosmologische Prinzipien, als als Richtschnur für ethisches Verhalten, als Sinnbilder von Lebens- und Entscheidungssituationen, als universale anthropologische Erfahrungen und als Wegweiser zu psychologischen und tiefenpsychologischen Einsichten.

Das I-Ging gilt bis heute als eines der bedeutendsten Werke Chinas und repräsentiert die chinesische Art und Weise des Denkens und Wissens. Es hat bis heute einen festen Platz sowohl in der chinesischen Gesellschaft als auch in der Weltliteratur. 

Die Struktur des I-Gings ist wie ein binärer Code aufgebaut basierend auf dem Yin und Yang und besteht aus 64 Hexagrammen mit jeweils 6 Linien. Als erste, neuzeitige Wissenschaft konnte die Chaosforschung eine Verbindung zwischen dem I-Ging und den 64 Hexagrammen und den 64 menschlichen Codons herstellen. Damit gilt als erwiesen, dass die Verfasser des I-Ging Kenntnisse über die menschliche DNA-Prozesse hatten. 

Im Human Design wird das I-Ging in den 64 Toren repräsentiert. Die Tore sind die kleinen, aber sehr wesentlichen Attribute und Eigenschaften, die dich zu dem individuellen Wesen machen, das du bist. Das Human Design Chart bildet also deine individuelle, persönliche genetische Matrix ab. 

Der Begriff Astrologie stammt aus dem griechischen und ist die Deutung von astronomischen Ereignissen und Vorgängen hier auf der Erde. Es ist also die Lehre der Sterndeutung. Sie hat den Ursprung in Mesopotamien, wurde jedoch global von jeder Kultur für unterschiedlichste Zwecke angewandt.

Für die Erstellung des Human Design Chart sind hier vor allem die Konstellation am Tag und Zeitpunkt der Geburt am Geburtsort von Relevanz. Am Tag, wo ein Mensch das Licht der Welt erblickt, ist er im ersten Moment einer ganz spezifischen, individuellen Lichtqualität ausgesetzt, welche ihn für den Rest seines Lebens prägt. 

Der Einfluss von Licht (oder Lichtteilchen, sogenannte Neutrions) als Träger von Information, wurde mehrfach von der Quantenphysik bestätigt. Das erste Licht unseres Lebens ist somit von grosser und prägender Relevant für uns. 

Kaballa ist ebenfalls eine jahrtausende alte Lehre und stammt aus der Mystik. Sie wird auch als die Lehre des Geheimen bezeichnet. Hier bedeutet das, das Geheime, Verborgene aufzudecken, das Versteckte bewusst zu machen.  

Das Leben ist ein Weg der Entdeckung. Je weiter man den Weg beschreitet, desto mehr lernt man über sich und die Welt. Man versteht sich besser und beginnt, die Geheimnisse des Lebens aufzudecken. 

Im Human Design findet sich die Kabbala in Form der 36 Kanäle wieder. Sie sind die Verbindungslinien zwischen den 9 Zentren und stammen aus Weltenbaum der Kabbala, der alle Ebenen menschlichen seins durchdringt. Der Weltenbaum stellt den verkörperten Organismus des Universums dar. Das sagt vereinfacht, dass der Mensch aus dem Universum stammt, das Universum in sich trägt, von ihm beeinflusst wird, es aber ebenfalls beeinflussen kann. 

Im weiten Sinne bedeutet dies, dass du die Kraft und die Möglichkeiten hast, dein Leben selbst zu gestalten, aber auch Teil eines grösseren Ganzen bist.  

Die Lehre der Chakren kommt aus dem Hinduismus und dem Buddhismus und existiert ebenfalls schon seit mehreren tausend Jahren. Die Chakren beschreiben die subtilen Energiezentren zwischen dem physischen und dem feinstofflichen Körper. Sie repräsentieren ganz spezifische Drüsen im Körper und können genau lokalisiert werden.

Die Lehre der Energiezentren fand in diversen Disziplinen Einzug, darunter auch im Yoga und in der Meditation. Sie wurden ebenfalls von der Wissenschaft behandelt, unter anderem vom bekannten Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung. 

Im Human Design wird die Lehre der Chakren in den 9 Energiezentren abgebildet. Die 9 Energiezentren sind jedoch nicht identisch mit den 7 Chakren. 

Auch die Quantenphyik spielt im Human Design eine wesentliche Rolle. Dank dem Aufkommen der Quantenphysik im 20. Jahrhundert konnte viel antikes Wissen erstmalig wissenschaftlich bestätigt werden. 

So konnte unter anderem nachgewiesen werden, dass Licht ein Träger von Information ist und es uns in grossem Masse beeinflusst. Zudem beweist die Quantenphysik, dass wir mit unserem Bewusstsein einen Einfluss unsere Umgebung haben, alles mit allem verbunden ist und nichts getrennt existiert.

Was wir denken, fühlen und wie wir handeln hat einen direkten Einfluss auf uns und das gesamte Universum. Wir stehen in einem permanenten, energetischem Austausch mit allem und können unser Leben, unser Schicksal, unsere Zukunft und unsere Umwelt zu einem hohen Masse mitgestalten. Das bedeutet, wir haben die Macht, aber auch die Verantwortung.